„Mama, ich sehe nicht mehr,
was auf meinem Teller liegt.“

Über Uns

Mein Bruder war damals 6 Jahre alt und ich 12. Die Konsequenzen seiner Aussage konnte ich nicht vollumfänglich durchschauen, doch mir war klar, dass er meine Hilfe brauchte. Nie habe ich gezögert, ihm zur Seite zu stehen. Alle Filme und Serien haben wir damals zusammen geschaut und ich erklärte intuitiv alles, was ihm verborgen blieb. Noch heute nach mehr als 45 Jahren, betont er immer wieder, wie wichtig es war, dass ich ihm die Welt um uns herum beschrieb.

Dann trennten sich unsere Wege. Er machte sein Abitur an der Blinden- und Sehschwachenschule in Königs Wusterhausen und danach eine Ausbildung zum EDV-Kaufmann. Ich ging zum Germanistik/Slawistik Studium an die Pädagogischen Hochschule nach Leipzig. Nach einer Ausbildung zur Industriekauffrau in Hamburg startete ich dort bei einem großen deutschen Schiffsklassifizierer meine Karriere. Auch mein Bruder ging beruflich seinen Weg und betreute bei einem Steuerberater die Hard- und Software.

 

Leider verlor er im Jahr 2019 seinen letzten verbliebenen Sehrest und musste seinen Job aufgeben.

Im Juni 2019 besuchte ich das Seminar „Audiodeskription: Die Kunst der Filmübersetzung“ bei Dr. Bernd Benecke (Bayerischer Rundfunk) in München.

Das war der Startschuss und nun arbeite ich mit Herzblut und Freude mit Audiodeskription.

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